Samstag, 11. Oktober 2014
Farbpsychologie: Rot verleiht Flügel
Signale für den Organismus

Farben sind eigentlich Signale für den menschlichen und tierischen Organismus. Sie warnen den Körper, wie er reagieren muss, sie zeigen ihm, worauf
er sich einstellen muss.
Denke doch einmal an dich selbst: auch Du stellst dich aufgrund der Farbe auf das Kommende ein. Unser Körper tut dies ganz automatisch, ohne dass
wir ihn beeinflussen können – z.B. beim Essen:
-Beiße in eine Zitrone.
-Schließe die Augen und stellen dir eine gelbgrüne, saftige Zitrone vor. Stellen dir jetzt vor, du beißt in diese Zitrone herzhaft hinein;
-spätestens jetzt wirst du bemerken, dass deine Speicheldrüsen zu arbeiten anfangen, weil sie sich auf ein saures Geschmackserlebnis vorbereiten.
-Schließlich hast du in deinem Kopf ein Bild einer Zitrone entstehen lassen, die, wie wir aus der Erfahrung wissen, höchst sauer ist.
-Manche machen sich derartige unbeeinflussbare Farbeffekte zunutze, in dem sie z.B. vor einem Blasorchester herzhaft in eine große gelbgrüne Zitrone beißen. Das führt dazu, dass die Musiker in ihre Instrumente spucken.

Mit einer grauen, roten oder blauen Zitrone funktioniert dies nicht. Unser Organismus hat gelernt, dass Gelbgrünes sauer ist und sauer schmeckt, dass sich der Körper bei Gelbgrün auch auf Saures einstellen muss.
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http://www.grafixerin.com/bilder/Farbpsychologie.pdf

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Samstag, 24. Mai 2014
Farbpsychologie: Farben – ein ideales Manipulationsinstrument
1.Überleben durch Farbe

Warum sehen wir unsere Welt eigentlich farbig und nicht in Schwarzweiß?
Wozu dieser opulente Aufwand der Natur? Warum sind einige Lebewesen
mit der Fähigkeit, Farben zu erkennen ausgestattet, andere aber nicht?
Warum können gerade die Menschen Farben sehen – damit sie von den
tollen neuesten knallroten Lippenstiftfarben noch stärker beeindruckt sind
oder Milka als Lila erkennen können? Das kann doch nicht die ursprüngliche
Funktion des Farbsehens gewesen sein.
Wie alles in der Natur, hat auch die Farbigkeit der Welt eine wesentliche
Funktion für das Überleben ihrer Bewohner. Die Farbgestaltung trägt dazu
bei, dass wir uns im Leben schneller und besser orientieren können und
dadurch (besser und leichter) überleben.
Farben sind keine Erfindung der Modeindustrie, eines Malers oder anderen
Künstlers. Sie wurden vom Schöpfer nicht dazu gemacht, um die Welt schö
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ner zu gestalten, sondern haben auf das Leben der Menschen und auch der
Tiere einen erheblichen Einfluss. Farben enthalten Informationen, die das
gesamte Denken, Fühlen und Handeln prägen und steuern.

1.1. Für die Industrie und vor allem die Kommunikationswirtschaft ist das We
-
sentlichste, dass der Mensch die Wirkung von Farben willentlich so gut wie
nicht beeinflussen kann. Daher sind Farben geradezu ideal zur Manipulation
des Konsumenten geeignet.
Du glaubst das kann nicht möglich sein. Du lebst schon so lange in dieser
farbigen Welt mit ihren prächtigen grünen Bäumen und Wiesen, appetitlich
roten Erdbeeren, schwarzroten Heidelbeeren, den grellen Auswüchsen der
Modeindustrie und den knalligen Farben der Werbeplakate – und eigentlich
fühlst du dich überhaupt nicht beeinflusst? Das alles gehört für dich irgend
-
wie „dazu“, ohne dass es dir auffällt.
Stell dir eine Welt ohne Farben vor:
eine graue Erdbeere, von der wir nicht erkennen können, ob sie schon

reif ist – statt des satten Erdbeerrots, das uns das Wasser im Mund zu
-
sammenlaufen lässt;
eine graue Pflaume, die wir vielleicht kaum von einem Stein unterschei
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den können – statt des satten prallen Lilablau einer reifen Pflaume, das
uns Appetit macht;
graue Wiesen, graue Blätter, graue Blumen, Trostloses anstelle von Be
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ruhigendem, Schönen und Friedlichen;
Giftiges und Verdorbenes unterscheidet sich nicht mehr vom Ungiftigen,

Frischen.
Ein Leben in einer grau-in-grauen Natur ist schwer vorstellbar.
(Über)-Lebenshilfe in grauer Vorzeit
Gehen wir viele Millionen Jahre zurück in eine Zeit, in der es nur die Kom
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munikationsmöglichkeiten der Natur selbst gab, also Geräusche wie Blitz
und Donner, Bewegungen wie z.B. Erdbeben und die Formen und Farben
der Natur, an denen man sich orientieren konnte. Überlebt haben vor allem
jene Lebewesen, die alle diese Zeichen richtig deuten konnten.
Ein Tier, das die rot lodernde Farbe des Feuers nicht erkennt und nicht recht
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zeitig flüchtet, hat kaum Überlebenschancen; ein Organismus, der sich bei
blauen Himmel, blauen Wasser nicht entspannen kann, wird in kurzer Zeit
zu Grunde gehen etc.
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http://www.grafixerin.com/bilder/Farbpsychologie.pdf

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